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HR Management

Change Management und die digitale Transformation des Personalwesens

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Die digitale Transformation revolutioniert das Personalwesen und sorgt dabei für eine signifikante Steigerung der Effizienz. Traditionell zeichnet sich das Personalwesen durch eine Vielzahl manueller Prozesse aus, die Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen. Mit der Einführung digitaler Technologien wandelt sich dieses Bild jedoch grundlegend.
Die Automatisierung von Routineaufgaben, wie beispielsweise die Verwaltung von Mitarbeiterdaten, Urlaubsanträgen und der Zeiterfassung, öffnet einen Raum für strategische Aufgaben wie beispielsweise die Entwicklung und Umsetzung innovativer Personalstrategien. Dadurch sind Unternehmen, die diese Transformation vorantreiben, besser positioniert, um in einer dynamischen Arbeitswelt erfolgreich zu agieren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Der richtige Umgang mit Ängsten spielt eine zentrale Rolle für den Erfolg eines Veränderungsprozesses.
  • Datensilos hemmen die Innovationsfähigkeit von Organisationen und müssen aufgebrochen werden.
  • Die richtige Unternehmenskultur ist Grundvoraussetzung für ein erfolgreiches Change Management.
  • Das Top-Management muss die Vision, den Zweck und die Vorteile der Veränderungen kommunizieren und als Vorbild vorangehen.
  • Durch die Umwälzungen der letzten Jahre ist Veränderungsmüdigkeit 2023 ein ernstzunehmendes Problem.
  • Mitarbeiter:innen müssen mit einbezogen werden, um erfolgreich gegen die Veränderungsmüdigkeit vorzugehen.

Die Bedeutung der digitalen Transformation im Personalwesen

Die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen rekrutieren,managen und fördern, hat sich durch die fortschreitende Digitalisierung drastisch verändert. Die digitale Transformation im Personalwesen ermöglicht enorme Effizienzsteigerungen und schafft die Grundlage für zukünftige Erfolge.
Dabei sind die Auswirkungen der Digitalisierung auf das Personalwesen vielfältig. Zunächst einmal hat die Einführung automatisierter Prozesse die Verwaltung von Personalangelegenheiten erheblich vereinfacht. Von der Bewerberverfolgung über die Personalakte bis hin zur Gehaltsabrechnung können Prozesse nun digital und papierlos abgewickelt werden, was Zeit und Ressourcen spart. Die Automatisierung von Routineaufgaben ermöglicht es den HR-Teams, sich stärker auf strategische Aufgaben wie Talent Management, Weiterbildung und Führungsentwicklung zu konzentrieren.
Darüber hinaus ermöglicht die Digitalisierung eine bessere Datenerfassung und-analyse, was zu fundierteren Personalentscheidungen führt. Unternehmen erhalten durch Erkenntnisse über Mitarbeiterengagement, Leistung und Abwesenheit eine Grundlage für gezielte Verbesserungsmaßnahmen.
Zusätzlich eröffnet die digitale Transformation neue Möglichkeiten für die Personalentwicklung. E-Learning-Plattformen, virtuelle Schulungen und Online-Ressourcen ermöglichen Mitarbeiter:innen den Zugang zu Weiterbildungsmöglichkeiten unabhängig von ihrem Standort. Dies fördert kontinuierliches Lernen und trägt zur beruflichen Entwicklung bei, was wiederum die Mitarbeiterbindung stärkt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die digitale Transformation eine herausragende Bedeutung im Personalwesen hat. Unternehmen müssen sich an die Veränderungen anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben und die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter:innen zu erfüllen. Die richtige Nutzung von Technologien und Daten kann zu einer effizienteren Verwaltung von Personalressourcen führen, die Mitarbeiterbindung stärken und letztendlich zu einem nachhaltigen Erfolg in der digitalen Ära beitragen. 

Doch trotz der unzähligen Vorteile, die die digitale Transformation im Personalwesen mit sich bringt, gilt es einige Herausforderungen zu meistern. Welche sind das? Und wie lassen sich diese bewältigen?

Problemstellung

Die häufigsten Herausforderungen im Change Management

Change Management, der Prozess der bewussten Gestaltung und Umsetzung von Veränderungen innerhalb eines Unternehmens, birgt eine Vielzahl von Herausforderungen. Die effektive Bewältigung dieser Herausforderungen ist entscheidend, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Die Personalabteilung spielt bei diesem Prozess eine zentrale Rolle. Sie ist nicht nur selbst von den Veränderungen betroffen, sondern ist neben dem Top- Management auch der wichtigste Treiber von Veränderungen innerhalb des Unternehmens.

Widerstand gegen Veränderungen

Eine der größten Hürden im Change Management ist der Widerstand gegen Veränderungen seitens der Mitarbeiter:innen. Menschen neigen dazu, in ihrer Komfortzone zu verharren und Unsicherheit oder Angst vor dem Unbekannten zu verspüren. Werden die Mitarbeiter:innen von den Veränderungen nicht überzeugt, wirkt sich das auf die Motivation und die Mitarbeiterbindung aus.

Komplexität der Technologieauswahl

Die Einführung neuer Technologien zur Optimierung von Prozessen kann komplex sein. Oft sind neue Fähigkeiten und Qualifikationen erforderlich.Die Auswahl der richtigen Technologie, die Implementierung und die Schulung der Mitarbeiter:innen erfordern Zeit und Ressourcen.

Datenschutz und Sicherheitsbedenken

Insbesondere der Einsatz neuer KI-gestützter Anwendungen erfordert die Erhebung von Daten. Dabei muss gewährleistet sein, dass diese sicher und gesetzeskonform behandelt werden. Zudem müssen Bedenken der Mitarbeiter:innen hinsichtlich der Verwendung der eigenen Daten ausgeräumt werden.

Datensilos

In vielen Organisationen neigen Abteilungen und Geschäftseinheiten 
dazu, eigene isolierte Datenbanken zu nutzen. Die fehlende Verfügbarkeit von umfassenden konsolidierten Daten erschwert es, fundierte Entscheidungen zu treffen und Trends zu erkennen. Insbesondere für die Entwicklung oder Implementierung von KI-Lösungen, ist es wichtig eine umfassende Sicht auf Daten zu haben. Somit wird durch Datensilos die Fähigkeit eines Unternehmens, neue Ideen oder Technologien zu entwickeln und zum Einsatz zu bringen, erheblich eingeschränkt.

Erfolgsfaktoren im Change Management

Umgang mit Ängsten und die Bedeutung der Unternehmenskultur

Vielen der aufgeführten Probleme kann mit der Etablierung einer neuen Unternehmenskultur begegnet werden.
Eine Kultur, in der eine klare Kommunikation gepflegt wird und in der Mitarbeiter:innen in den Entscheidungsprozess integriert werden sowie offen ihre Bedenken äußern können, baut Ängste ab und schafft Vertrauen. Führungskräfte sollten die Kommunikationskanäle öffnen und regelmäßige Gespräche über bevorstehende Veränderungen anbieten. Dadurch können Mitarbeiter:innen ihre Bedenken und Fragen äußern und fühlen sich gehört. Führungskräfte sollten einfühlsam auf die Sorgen der Mitarbeiter:innen reagieren und ihnen das Gefühl geben, dass ihre Emotionen verstanden und respektiert werden. Ein offenes Ohr für Feedback und kontinuierliche Anpassungen der Strategie basierend auf den Bedenken der Mitarbeiter:innen tragen dazu bei, eine Vertrauensbasis auf- bzw. weiter auszubauen. Klare Erklärungen über die Gründe hinter den technologischen Veränderungen, die potenziellen Vorteile für das Unternehmen und die individuellen Karrieremöglichkeiten tragen zusätzlich dazu bei, Ängste zu mildern.
In einem Unternehmen, in dem Learning on the Job als Chance und nicht als notwendiges Übel betrachtet wird, können neue Technologien schneller effizient eingesetzt werden. Weiterbildungs-, Schulungs- und Mentoringprogramme sind zudem eine wichtige Maßnahme, um die Unsicherheiten der Mitarbeiter:innen weiter zu reduzieren. 

Durch gezielte Schulungen und Workshops erhalten diese die Möglichkeit,sich mit den neuen Technologien vertraut zu machen und ihr Fachwissen zu erweitern. Dies fördert nicht nur das Selbstvertrauen, sondern ermöglicht auch eine aktive Einbringung in den Veränderungsprozess. Eine Kultur, in der Anerkennung sowie Wertschätzung groß geschrieben werden,Fehler als Teil des Lernprozesses akzeptiert sind und Mitarbeiter:innen sich gegenseitig ermutigen und unterstützen, bietet die beste Voraussetzung für gerne genutzte Weiterbildungsmaßnahmen und sorgt zudem für eine höhere Motivation und Mitarbeiterbindung.

Kurzum
Die beste Voraussetzung für ein effektives Change Management ist eine Kultur, die Veränderungen begrüßt und in der Mitarbeiter:innen bereit sind, sich an neue Situationen anzupassen und ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu erweitern.

Aufbrechen von Datensilos

Um das Problem der Datensilos anzugehen und die digitale Transformation erfolgreich umzusetzen, müssen Unternehmen eine strategische Herangehensweise verfolgen. Sie sollten eine ganzheitliche Datenstrategie entwickeln, die den Datenaustausch und die Integration zwischen Abteilungen fördert. Dies erfordert oft eine Neubewertung von Prozessen. Moderne Datenintegrations- und Analysetools können dazu beitragen,Datensilos zu überwinden, indem sie den nahtlosen Austausch von Daten ermöglichen und eine umfassende Analyse ermöglichen. Bevor Daten zwischen Abteilungen geteilt werden können, ist es jedoch wichtig sicherzustellen, dass die Daten von hoher Qualität sind und konsistente Standards eingehalten werden.

Unterstützung durch das Top-Management

Die Unterstützung durch das Top-Management spielt eine entscheidende Rolle als Erfolgsfaktor für ein gelungenes Change Management. Hier existieren die Befugnisse, um notwendige Ressourcen – Budget, Personal oder Technologien – bereitzustellen, um den Veränderungsprozess reibungslos und effizient zu gestalten. Ohne eine angemessene Unterstützung kann das Change-Management-Projekt leicht ins Stocken geraten oder gar scheitern.
Das Top-Management hat außerdem die Aufgabe, die Vision, den Zweck und die Vorteile der Veränderungen auf überzeugende Weise zu kommunizieren. Hierfür muss eine effektive Change-Kommunikationsstrategie entwickelt werden, bei der Mitarbeiter:innen über die Transformation informiert und miteinbezogen werden. Das Top-Management hat zudem eine Vorbildfunktion zu erfüllen und muss Worten Taten folgen lassen. Mitarbeiter:innen sind eher bereit, Veränderungen anzunehmen und aktiv daran teilzunehmen, wenn sie sehen, dass ihre Führungskräfte sich dafür einsetzen.

Einbindung der Mitarbeiter:innen

Wenn Unternehmen Veränderungen durchführen, sei es in Form neuer Prozesse, Technologien oder organisatorischer Umstrukturierungen, sind die Menschen, die diese Veränderungen umsetzen und davon betroffen sind, von zentraler Bedeutung. Hier sind zwei entscheidende Gründe,warum die Einbindung der Mitarbeiter:innen von Anfang an so wichtig ist.

Expertenwissen

Mitarbeiter:innen sind die Expert:innen in ihren jeweiligen Aufgabenbereichen. Ihre Bedenken helfen mögliche Herausforderungen,die während des Veränderungsprozesses auftreten könnten, frühzeitig zu identifizieren. Indem ihre Expertise einbezogen wird, können realistische und effektive Lösungen entwickelt werden, was dazu beiträgt, den gesamten Prozess reibungsloser zu gestalten.

Förderung der Akzeptanz

Wenn Mitarbeiter:innen von Beginn an in den Veränderungsprozess einbezogen werden, fühlen sie sich nicht nur als passive Empfänger:innen von Veränderungen, sondern als aktive Mitgestalter:innen. Dies verleiht ihnen ein Gefühl der Verantwortung und des Engagements, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sie die Veränderungen unterstützen und erfolgreich umsetzen. Das Gefühl, gehört zu werden, stärkt zudem die Bindung an das Unternehmen und schafft Vertrauen in die Führungsebene.
Insgesamt trägt die Einbindung der Mitarbeiter:innen von Anfang an dazu bei, ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung und des Zusammenhalts zu schaffen. Es ist wichtig, regelmäßige Kommunikation, Schulungen und Möglichkeiten zur Teilhabe zu bieten, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter:innen über den gesamten Veränderungsprozess hinweg informiert und engagiert bleiben. Unternehmen, die diesen Ansatz wählen,sind besser positioniert, um erfolgreiche Veränderungen zu bewältigen und ihre langfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten.

Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation des Personalwesens

Die digitale Transformation hat in nahezu jeder Branche fundamentale Veränderungen bewirkt, und das Personalwesen bildet hierbei keine Ausnahme. Die Integration neuer Technologien revolutioniert die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Mitarbeiter:innen verwalten und unterstützen. Folgend werfen wir einen Blick auf die damit einhergehenden Herausforderungen und Chancen, die ganz spezifisch das Personalwesen betreffen.

Herausforderungen

Datensicherheit und Datenschutz

Die Digitalisierung fordert eine erhöhte Menge an personenbezogenen Daten, die verwaltet werden müssen. Datenschutzrichtlinien und -gesetze wie die EU-DSGVO verlangen, dass diese Daten sicher und verantwortungsbewusst verwaltet werden.

Kompetenzlücken

Die Einführung neuer Technologien erfordert oft neue Fähigkeiten. Es könnte eine Lücke zwischen den Fähigkeiten der aktuellen HR-Mitarbeiter:innen und den Anforderungen der digitalen Ära entstehen. 


Herausforderung/Chance

Veränderung des Rollenverständnisses
Die digitale Transformation erfordert eine Anpassung der Rollen im Personalwesen. Traditionelle administrative Routineaufgaben wie Zeiterfassung, Abrechnungen und Bewerber-Tracking können automatisiert effizienter und schneller erledigt werden. Dadurch entsteht Zeit für HR-Profis, sich auf strategische und menschenorientierte Tätigkeiten zu konzentrieren. Eine Herausforderung und Chance zugleich.

Chancen

Datenbasierte Entscheidungen

Mithilfe von Analyse-Tools können Personalverantwortliche fundierte Entscheidungen treffen. Daten über Mitarbeiterleistung, Engagement und Fluktuation können genutzt werden, um Maßnahmen zur Verbesserung des Arbeitsumfeldes zu ergreifen.

Talentmanagement

Digitale Plattformen ermöglichen es, Talente besser zu identifizieren, zu fördern und zu binden. E-Learning-Plattformen und Schulungssoftware ermöglichen Mitarbeiter:innen, kontinuierlich ihre Fähigkeiten zu verbessern.

Remote-Arbeit und Flexibilität

Die digitale Transformation macht Remote-Arbeit möglich. Dadurch können Talente global rekrutiert werden und gleichzeitig kann die Work-Life-Balance der Mitarbeiter:innen verbessert werden.

Employer Branding

Unternehmen können digitale Kanäle nutzen, um ihre Kultur, Werte und Karrieremöglichkeiten zu präsentieren. Dies kann dazu beitragen, Top-Talente anzuziehen und zu halten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die digitale Transformation für das Personalwesen wesentlich mehr Chancen als Herausforderungen bietet. Unternehmen, die die Möglichkeiten neuer Technologien nutzen, um effizienter, datenorientierter und flexibler zu agieren, werden besser positioniert sein, um in der modernen Geschäftswelt erfolgreich zu sein und ihr Personalwesen auf eine neue Ebene zu heben.

Handlungsempfehlungen für eine erfolgreiche digitale Transformation im Personalwesen

Ihre Mitarbeiter:innen und Ihr Unternehmen sind einzigartig, weswegen auch die Umsetzung der digitalen Transformation individuell auf Ihre spezifischen Herausforderungen zugeschnitten sein sollte. Dennoch gibt es einige Best Practices, die sich vielfach bewährt haben.

Klare Strategie entwickeln

Beginnen Sie mit einer klaren Vision und Strategie für die digitale Transformation im Personalwesen. Definieren Sie klare Ziele und messbare Kennzahlen, um den Fortschritt zu verfolgen.

Mitarbeiter:innen einbeziehen

Die Mitarbeiter:innen sind der Schlüssel zur erfolgreichen Umsetzung.Kommunizieren Sie die Vorteile der Veränderungen, bieten Sie Schulungen und Workshops an und beziehen Sie die Mitarbeiter:innen aktiv in den Prozess mit ein.

Prozessautomatisierung

Identifizieren Sie manuelle und zeitaufwändige Prozesse im Personalwesen und beginnen Sie hier mit dem Einsatz neuer Technologien. Dies kann die Bearbeitungszeit erheblich verkürzen.

Agiles Vorgehen

Nutzen Sie agile Methoden, um schrittweise Veränderungen einzuführen und auf das Feedback der Mitarbeiter:innen zu reagieren. Dies ermöglicht eine flexiblere Anpassung an sich ändernde Anforderungen.

Sicherheit und Datenschutz

Achten Sie darauf, dass alle digitalen HR-Lösungen den geltenden Datenschutzbestimmungen entsprechen. Schützen Sie die Privatsphäre und achten Sie auf die Sicherheit der Mitarbeiterdaten.

Regelmäßige Bewertung und Anpassung

Die digitale Transformation ist ein fortlaufender Prozess. Überprüfen Sie regelmäßig den Fortschritt, evaluieren Sie die Ergebnisse und passen Sie Ihre Strategie entsprechend an.

2023: Veränderungsmüdigkeit ist ein Problem

Digitale Transformation, Corona, wirtschaftliche Unsicherheiten, politische Spannungen. Nach Jahren der Umwälzungen verlieren Mitarbeiter:innen zunehmend die Bereitschaft weitere Veränderungen mitzumachen.Problematisch ist dabei vor allem die Korrelation zwischen Veränderungsmüdigkeit und der Absicht, im Unternehmen zu bleiben. Nur 43 %der Mitarbeiter:innen mit überdurchschnittlicher Veränderungsmüdigkeit planen, im Unternehmen zu bleiben, im Vergleich zu 74 % der Mitarbeiter:innen mit geringer Müdigkeit. (Gartner, 2023)

Maßnahmen gegen Veränderungsmüdigkeit

Die wichtigste Maßnahme gegen die Veränderungsmüdigkeit ist ein Change Management, bei dem Mitarbeiter:innen aktiv in die Planung und Umsetzung des Veränderungsprozesses einbezogen werden. Hierzu sind drei Handlungsanweisungen sinnvoll:

  1. Beteiligen Sie Mitarbeiter:innen an Entscheidungsprozessen.Finden Sie Wege, vor allem die am stärksten Betroffenen in die Planung einzubinden.
  2. Verlagern Sie die Umsetzungsplanung auf die Mitarbeiter:innen. Führungskräfte haben oft nicht genug Einblick in die täglichen Arbeitsabläufe ihrer Teams, um einen erfolgreichen Veränderungsansatz vorzuschreiben.
  3. Führen Sie während des gesamten Veränderungsprozesses Gespräche. Regelmäßige, ehrliche Gespräche über die Veränderung ermöglichen es den Mitarbeiter:innen, ihre Fragen und Meinungen zu teilen. Nutzen Sie die offene Kommunikation,um die Reaktionen der Mitarbeiter:innen aufzudecken. Zudem wird dadurch das Verständnis der Mitarbeiter:innen gefördert und ihnen wird das Gefühl vermittelt, ein wichtiger Teil des Veränderungsprozesses zu sein.

Organisationen, die auf diese Art das Change Management angehen,haben eine 14-fach höhere Wahrscheinlichkeit, einen Veränderungserfolgzu erzielen. Dabei sinkt das Risiko von Veränderungsmüdigkeit bei ihrenMitarbeiter:innen um 29 Prozentpunkte und die Absicht derMitarbeiter:innen, im Unternehmen zu bleiben, kann um bis zu 19Prozentpunkte steigen. (Gartner, 2023)

Fazit

Erfolgsfaktoren der digitalen Transformation im Personalwesen 
Die digitale Transformation revolutioniert das Personalwesen und schafft Raum für strategische Aufgaben. Doch für den erfolgreichen Einsatz neuer Technologien muss das Change Management eine Reihe an Herausforderungen bewältigen. 

Eine offene Kommunikation, die Integration der Mitarbeiter:innen in Entscheidungen und ein unterstützendes Umfeld mindern Ängste und schaffen Vertrauen. Durch die Einbindung der Mitarbeiter:innen von Anfang an kann zudem deren Expertise sinnvoll eingesetzt und Akzeptanz sowie Verantwortungsgefühl gefördert werden. Regelmäßige Kommunikation, Schulungen und Beteiligungsmöglichkeiten sind entscheidend. 

Führungskräfte müssen die Kommunikation vorantreiben und auf Mitarbeiterbedenken einfühlsam reagieren. Sie müssen die Vision und Vorteile der Veränderungen überzeugend kommunizieren und ihrer Vorbildfunktion gerecht werden. 

Durch die Ereignisse der letzten Jahre hat sich eine Veränderungsmüdigkeit breit gemacht, die das Change Management zusätzlich erschwert. Auch hier gilt es, die Mitarbeiter:innen in Entscheidungen mit einzubeziehen. Zudem sollte auch die konkrete Umsetzungsplanung von diesen übernommen werden. Durch kontinuierliche Gespräche wird zusätzlich das Gefühl vermittelt, dass diese ein wichtiger Teil des Veränderungsprozesses sind. 

Insgesamt ist die digitale Transformation entscheidend für den Erfolg des Personalwesens und somit für das gesamte Unternehmen. Da es sich dabei um einen kontinuierlichen Prozess handelt, müssen Unternehmen bereit sein, sich stetig an Veränderungen anzupassen, um die Herausforderungen zu bewältigen und die Chancen optimal zu nutzen.

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