Made in Germany & Switzerland
The flag of GermanyThe flag of Switzerland
jacando logo
Zurück zum HR-Lexikon
HR-Lexikon

Arbeitsunfall

Während der Arbeitszeit tritt ein Arbeitsunfall auf, wenn es zu einem plötzlichen Vorfall kommt, der zu einer Verletzung oder Erkrankung des Arbeitnehmers führt. Das kann physische und psychische Schäden beinhalten. Von Bürojobs bis zu Bauarbeiten können Arbeitsunfälle in verschiedenen Berufen und Branchen auftreten. Um die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, sind sie in vielen Ländern gesetzlich geregelt.

Definition von Arbeitsunfall

Während der Arbeit stattfindet und zu einer Verletzung oder Erkrankung des Arbeitnehmers führt, wird ein Arbeitsunfall als ein plötzliches Ereignis definiert. Ursachen dafür können sein, dass Sicherheitsvorkehrungen fehlen, menschliche Fehler passieren oder die Ausbildung unzureichend ist. Von kleinen Schnittwunden bis hin zu schweren Folgen wie dauerhaften Behinderungen oder sogar zum Tod können Arbeitsunfälle führen. Die EU-Richtlinie 89/391/EWG regelt in der Europäischen Union Arbeitsunfälle und legt Mindestvorschriften für Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer fest. Arbeitsunfälle in der Schweiz sind gemäß dem Bundesgesetz über die Unfallversicherung (UVG) definiert und unterliegen der obligatorischen Unfallversicherung.

Meldepflicht bei Arbeitsunfällen

Die meisten Länder, einschließlich der EU und der Schweiz, verlangen die Meldung von Arbeitsunfällen. Es ist erforderlich für Arbeitgeber, Arbeitsunfälle den zuständigen Behörden zu melden, damit Untersuchungen durchgeführt und die Ursachen geklärt werden können. Es ist wichtig, diese Meldungen zu machen, um Maßnahmen zur Verhütung ähnlicher Vorfälle zu ergreifen und die Sicherheit am Arbeitsplatz zu verbessern. Schwere Arbeitsunfälle müssen in der EU gemäß der Richtlinie 2003/110/EG über die Meldung von Unfällen in besonders gefährlichen Betrieben oder Tätigkeiten gemeldet werden. Arbeitsunfälle müssen gemäß dem UVG in der Schweiz innerhalb von drei Tagen der Unfallversicherung gemeldet werden. Rechte und Verpflichtungen im Falle eines Arbeitsunfalls Nach einem Arbeitsunfall haben Arbeitnehmer bestimmte Rechte, wie medizinische Versorgung, Entschädigungszahlungen und Schutz vor Kündigung aufgrund des Unfalls. Die Arbeitgeber müssen die Unfallursache feststellen, Sicherheitsmaßnahmen ergreifen und die Unfallversicherung informieren. Arbeitnehmer in der EU haben gemäß den nationalen Gesetzen das Recht auf Entschädigung und Rehabilitationsmaßnahmen. Nach einem Arbeitsunfall in der Schweiz sind Arbeitnehmer durch die obligatorische Unfallversicherung abgesichert, welche medizinische Leistungen, Taggelder und Renten bereitstellt.

Prävention von Arbeitsunfällen

Es ist entscheidend, die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer zu gewährleisten, indem Arbeitsunfälle verhindert werden. Um Arbeitsunfälle zu vermeiden, sollten Arbeitgeber Risikobewertungen durchführen, Sicherheitsmaßnahmen implementieren, Schulungen anbieten und Sicherheitsrichtlinien durchsetzen. Es wird erwartet, dass Arbeitnehmer durch das Melden von Risiken und die Einhaltung von Sicherheitsvorschriften aktiv zur Arbeitsplatzsicherheit beitragen. Die Prävention von Arbeitsunfällen wird in der EU durch Kampagnen, Schulungen und Forschungsprojekte von der Agentur für Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz (EU-OSHA) gefördert. Das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in der Schweiz unterstützt die Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen am Arbeitsplatz und sensibilisiert für die Prävention von Arbeitsunfällen.